
Augencremes sollen bei Fältchen, Krähenfüßen, Tränensäcken und Augenringen helfen. ÖKO-TEST wollte wissen: Wirken die Produkte tatsächlich oder schaden sie am Ende mehr, als sie nutzen? Das
Resümee: Belegen können die Hersteller ihre Aussagen nicht. Und ein Produkt enthält einen Schadstoff, der nicht nur Schleimhäute reizen und Allergien auslösen kann, sondern auch die Haut
schneller altern lässt.
ÖKO-TEST hat 21 Augencremes aus Drogerien, dem Onlinehandel und Apotheken ins Labor geschickt und unter anderem auf hautreizende Substanzen untersuchen lassen. Außerdem hat das Verbrauchermagazin
die Hersteller um Wirksamkeitsbelege für ihre Anti-Aging-Versprechen gebeten. Es zeigte sich, dass den Zeichen von Zeit, Übermüdung und Stress mit Kosmetik kaum etwas entgegenzusetzen ist. Die
Studien mögen zwar wissenschaftlich daherkommmen, doch die beschriebenen Veränderungen sind für das bloße Auge kaum wahrnehmbar.
Dass eine Wirkung gegen Fältchen, Augenringe und Tränensäcke kaum über die einer herkömmlichen Creme hinausgeht, macht eine Augencreme aber nicht zu einem schlechten Pflegeprodukt. Problematisch
wird es, wenn die Produkte Substanzen enthalten, die zu Hautreizungen führen können. Das ist, so ÖKO-TEST, bei einigen Produkten der Fall. Besonders absurd: In einer Augencreme steckt ein
Konservierungsstoff, der Formaldehyd freisetzt. Dieser krebsverdächtige Stoff kann schon in geringen Mengen Schleimhäute reizen und Allergien auslösen. Zudem lässt Formaldehyd die Haut schneller
altern.
Dazu kommt, dass einige Cremes Duftstoffe beinhalten, die nicht nur Allergien auslösen können wie Hydroxycitronellal, sondern auch als fortpflanzungsgefährdend gelten wie Lilal. ÖKO-TEST rät
deshalb allen, die zu Allergien neigen, unparfümierte Cremes zu kaufen.
Welche Augencremes Sie getrost verwenden können, lesen Sie unter www.oekotest.de und
im aktuellen ÖKO-TEST-Magazin. Das ÖKO-TEST-Magazin
August 2018 gibt
es seit dem 26. Juli 2018 im Zeitschriftenhandel.
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